Interessanter Podcast: Auf den Spuren von Großvätern und der eigenen Familie
In 30 Folgen erzählen Melanie Longerich und Brigitte Baetz von der Suche nach ihren Großvätern und deren Leben im Nationalsozialismus. „Wir möchten endlich genau wissen, wie sich unsere Großväter im Nationalsozialismus verhalten haben – und wie das auch unsere beiden Familien bis heute beeinflusst. Und weil wir mit diesen Fragen nicht alleine sind, sondern auch viele andere umtreibt, entstand die Idee zu diesem Podcast“, heißt es auf der Internetseite des Podcasts.
Denn, so die beiden Journalistinnen: „Irgendwann redeten wir über unsere Familiengeschichten und entdeckten viele Gemeinsamkeiten – das Schweigen über unsere Großväter zum Beispiel. Es lag über unseren Familien wie eine Glasglocke – nicht zu sehen, aber trotzdem zu spüren. Ein seltsames Phänomen, denn unsere beiden Großväter verband nichts, schon gar nicht politisch, außer dass sie beide den Nationalsozialismus erlebt haben. Warum wissen wir eigentlich so wenig über sie? Und warum wurde in unseren Familien so wenig über sie gesprochen?“
Und nicht nur von der Suche berichten die Frauen, sie möchten andere Suchende ermutigen zu recherchieren. Dazu sprechen sie auch mit Historikerinnen, Sozialwissenschaftlern, Psychologinnen und Archivaren. Der Podcast soll die Hörenden in der eigenen Suche nach der Familiengeschichte weiterbringen und Impulse setzen.
Wie sehr die NS-Zeit in Familien weiterwirkt, zeigt auch ein anderes Thema, zu dem das eEFB in beispielsweise ein Wochenendseminar anbietet: Die Weitergabe von Traumata der Kriegskinder an die nachfolgenden Generationen.